Der KFC Uerdingen hat mal wieder knapp verloren. Gegen den haushohen Favoriten Preußen Münster gab es zuhause vor 1.323 Fans eine 0:1 (0:1)-Niederlage. Bereits nach zwei Minuten sorgte Preußen-Stürmer Gerrit Wegkamp für die Entscheidung.
In der ersten Halbzeit gehörte das Spiel ganz klar den Gästen aus Münster, die hinten nichts zuließen und vorne nach dem Treffer zu zwei, drei weiteren guten Chancen kamen. KFC-Trainer Alexander Voigt war nach dem Spiel enttäuscht über das Auftreten seiner Spieler.
Voigt sah Mannschaft „die sich in die Hose macht“
„Ich kann mit allem leben, auch wenn man verliert. Das ist alles kein Thema. Aber wenn ich eine Mannschaft habe, die sich in der ersten Halbzeit in die Hose macht, dann kann ich damit nicht leben. Das habe ich der Mannschaft auch ganz klar gesagt. Wenn man so mutlos und ohne Risiko spielt und nicht mal versucht, den Weg nach vorne zu finden, dann kannst du am Ende auch nicht gewinnen, egal gegen wen,“ ärgerte sich Voigt.
Ohne eine echte Chance ging der KFC mit einem 0:1 in die Pause, mit dem die Krefelder sicherlich gut leben konnten. Die Halbzeit nutzten die Preußen-Anhänger dann, um sich ein Gefecht mit der Polizei zu liefern. Die ging sogar mit Pfefferspray und Schlagstöcken in den Block. Es flog Pyrotechnik auf den Rasen. So verzögerte sich der Anpfiff zur zweiten Halbzeit um eine Viertelstunde.
Preußen Münster: Schulze Niehus - Schauerte, Ziegele, Hoffmeier, Borgmann – Remberg, Klann (89. Scherder), Deters (70. Holtby) – Farrona Pulido (57. Langlitz), Wegkamp, Teklab (57. Hemmerich)
Schiedsrichter: Marco Goldmann
Tore: 0:1 Wegkamp (2.)
Gelbe Karten: Baba - Borgmann Zuschauer: 1.323
Den Uerdingern schien das aber nicht zu schaden. Im Gegenteil: Das Spiel wurde zunächst ausgeglichener. Was allerdings weiterhin fehlte, das waren die klaren Torchancen. „Die zweite Halbzeit war ein bisschen besser, das stimmt, aber es war auch nicht wirklich gut. Wir kommen nicht nach vorne. Wir kommen nicht in die gefährlichen Räume, haben keine gefährlichen Situationen“, kritisierte der neue KFC-Coach.
Der gebürtige Kölner wünscht sich mehr Mut. „Es fehlt an allen Ecken und Enden, was die Durchschlagskraft angeht. Dann ist es schwierig, gegen so eine Mannschaft ein Tor zu machen“, stellte er klar.
„Müssen schleunigst eine Lösung finden“
In den kommenden Wochen soll sich in der Krefelder Offensive einiges ändern. „Das ist mit Sicherheit ein Punkt, an den man rangehen muss. Aber man kann ja nicht alles nach vorne werfen, nur um eine Torchance zu haben und dann hinten alles aufmachen. Das geht auch nicht. Wir müssen gucken, dass wir da schleunigst eine Lösung finden, um besser nach vorne zu kommen.“
Ein kleiner Trost für den Trainer: Immerhin stand seine Abwehr gut. „Defensiv hat die Mannschaft das in der zweiten Halbzeit sehr viel besser gemacht, das muss man anerkennen. Aber wenn man mutlos spielt und die Hosen voll hat, dann hat man es auch nicht verdient zu gewinnen.“
Unter der Woche steht die Niederrheinpokal-Partie gegen Landesligist BW Dingden an (23.11., 19:30). Vielleicht können sich die Krefelder dort das nötige Selbstvertrauen für mutigere Auftritte abholen.